Februar 2015

Die Geschichte des IVD

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Der Instrumentalverein Dortmund (IVD) ist ein Liebhaberorchester mit einer mehr als 100jährigen Tradtion. Mit seiner Gründung im Jahre 1892 setzte der er das seit 1874 bestehende "Collegium Musicum" fort. Die ersten Dirigenten des Vereins waren Kapellmeister Otte, Musikdirektor Klose und Gymnasialdirektor Dr. Preisling. 1912 übernahm Musikdirektor Fritz Kern die musikalische Leitung, die er bis zu seinem Tod 1938 innehatte.
Während des ersten Weltkriegs spielte der Verein hauptsächlich bei Lazarett-Konzerten und an Wohltätigkeitsabenden. Nach 1918 änderte sich durch das Hinzukommen neuer Mitglieder einiges: vier Sinfonie-Konzerte und zwei Vereinsabende gab es in jeder Konzertsaison. Der Verein spielte in Chorkonzerten, die Sinfoniekonzerte wurden mit Solisten erweitert, die Werkauswahl richtete sich auf klassische und neuzeitlichere Werke aus.
Die Auswirkungen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wurden ab 1933 auch beim Instrumentalverein Dortmund spürbar: jugendlicher Nachwuchs blieb fast ganz aus, Proben konnten nur eingeschränkt durchgeführt werden. Dennoch wurden die Konzerte in verringerter Zahl aufrechterhalten. 1940 fand jegliche Probenarbeit ein Ende.
Mit Ende des Krieges stand der Verein 1945 vor dem Nichts: das gesamte Notenmaterial war den Bomben zum Opfer gefallen bzw. gestohlen. Der Verein war auf zwölf Mitglieder geschrumpft. Erst 1949 gelang es trotz der schwierigen Umstände der ersten Nachkriegsjahre, wieder eine geregelte Probenzeit zu organisieren. Der damalige musikalische Leiter Egmont Bach musste ein völlig neues Orchester aufbauen. Am 24. Oktober 1954 konnte der Verein im vollbesetzten Goldsaal der Westfalenhalle endlich ein Sinfoniekonzert aus Anlass seines 60-jährigen Bestehens geben. Der Erfolg gab neuen Auftrieb, jährlich wurden wieder Sinfoniekonzerte mit namhaften Solisten durchgeführt. Mit dem Tode Egmont Bachs ging eine über 30-jährige schwierige, aber auch sehr fruchtbare Phase des Vereins zu Ende. 1970 übernahm der am Dortmunder Konservatorium unterrichtende Kapellmeister Erich Jedwabski den Taktstock. Eine von ihm geleitete Aufführung des Brahms-Requiems in Hombruch ist in bleibender Erinnerung.1974 übernahm der Realschullehrer Dr. Alfred Voigts die musikalische Leitung des Vereins. Bis 1978 gelang es nach und nach, neue Mitglieder zu gewinnen und in jedem Jahr ein eigenes Konzert im Kleinen Haus der Städtischen Bühnen abzuhalten.
Ab 1978 dirigierte der Musikpädagoge Prof. Heribert Buchholz das Orchester. Dies führte in personeller wie musikalischer Hinsicht zu einer stetigen Aufwärtsentwicklung des Vereins. Auch Komponisten der Spätromantik und der Moderne wurden in den jährlichen Konzerten aufgeführt. 1982 musste Herr Buchholz die Leitung aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. An seine Stelle trat der 1. Kapellmeister am Dortmunder Opernhaus, Mathias Husmann, der bereits 1984 wegen seiner Wahl zum GMD in Ulm die Leitung wieder abgeben musste. Es folgten 10 Jahre, in denen das Orchester sein Repertoire um weitere anspruchsvolle Werke erweiterte, obwohl die musikalischen Leiter berufsbedingt immer nur wenige Jahre dem Instrumentalverein widmen konnten.
1992 feierte der Instrumentalverein Dortmund sein 100-jähriges Bestehen mit zwei Jubiläumskonzerten. 1994 erhielt der Verein die PRO MUSICA-Plakette, eine Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland für über 100jährige Musikvereinigungen.
Von 1994 bis 2004 hatte der international tätige Dirigent Peter Gunde die musikalische Leitung inne. Es waren 20 ausgesprochen fruchtbare Jahre, in denen sich das Orchester weiter entwickelte und viele erfolgreiche Konzerte zur Aufführung brachte. Besonders hervorzuheben ist die Ausrichtung auf Solokonzerte mit jungen Dortmunder Solistinnen und Solisten.
2005 übernahm Markus Fohr die musikalische Leitung.

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